Buch der Mitte

Vishal Mangalwadi (* 1949 in Indien) ist ein indischer Philosoph, Sozialreformer und Theologieprofessor.
Die US-Zeitschrift Christianity Today bezeichnete ihn als den „führenden christlichen Intellektuellen Indiens“.


Mehr:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vishal_Mangalwadi


Ich lese sein Buch "Das Buch der Mitte", fetter Schmöker, 608 Seiten.
Meine Rezension wird nicht 600 Seiten lang - ich bin leider kein Professor, der so viel Zeit hat :-)

Mangalwadi ist als studierter Philosoph ein sehr belesener Mensch. In seinem Buch zitiert er hunderte Geisteswissenschaftler.


Er beackert darin folgende Themengebiete:
Teil 1: Musikgeschichte
Teil 2: Kleine Autobiographie
Teil 3: Mitmenschlichkeit und Vernunft - der Same der westlichen Zivilisation
Teil 4: Kleine Kirchengeschichte
Teil 5: Bildung
Teil 6: Aufstieg des Westens
Teil 7: Die Moderne und die Zukunft
Anhang: Entstehung der Bibel


Man sieht: Hier geht es um den ganz großen Wurf.
Ich habe vor kurzem "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Harari gelesen, wo viele dieser Themen auch vorkommen. Daher werde ich ab und zu vergleichen.


Ich werde seine Thesen so prägnant wie möglich zusammenfassen, in dem Bemühen, dass ich nicht unangemessen pauschalisiere.


Die Haupt-Thesen seines Buches

Mangalwadi beschreibt kenntnisreich und ausführlich die Geschichte des Christentums und seinen Einfluß auf die westliche Zivilisation.

Seine Thesen:
  • Der Aufstieg der westlichen Zivilisation kommt nur aus dem Christentum und damit aus der Bibel.
  • Der Erfolg gibt der Bibel recht, also ist sie wahr.
  • Die Zerfallserscheinungen des Westens kommen von einer Abkehr vom Christentum.



Die zentrale These von Teil 1 - Musikgeschichte

Man kann Aufstieg und Fall der westlichen Zivilisation am Aufstieg und Fall der Musik ablesen.
Dazu vergleicht er Johann Sebastian Bach und Kurt Cobain.

Für Mangalwadi ist Bach der Höhepunkt der christlichen, westlichen Musik,
und Kurt Cobains Musik und Selbstmord ein Symptom des orienterungslosen Westens.


Stimmt die Diagnose mit dem orientierungslosen Westen?

Teilweise würde ich Mangalwadi hier recht geben. Zumindest wenn man sich die Diversität der aktuellen philosophischen Richtungen anschaut, ist da nichts dabei, was im Moment als Leit-Philosophie des Westens allgemein akzeptiert wäre.


Ich würde die aktuelle Lebensphilosophie des Westens vielleicht so beschreiben:

- Kapitalismus

Der Kapitalismus dominiert den Westen seit vielen Jahrhunderten, hat einige Phasen durchgemacht, und kommt aktuell in den westlichen Ländern in unterschiedlich abgemildeter Form vor (soziale Marktwirtschaft)
Unser ganzes Leben (Ausbildung, Beruf, Freizeit) ist nach den Bedingungen des Kapitalismus gestaltet. Auf Belege verzichte ich hier, kann ich bei Bedarf nachreichen :-)

- Individualismus

Jeder Mensch soll sich so weit wie möglich selbst verwirklichen, und ist für sich selbst verantwortlich

- Pluralismus

Es gibt viele Wege, zu leben und glücklich zu werden.

- Humanismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus
In einen paar Schlagworten: Menschenrechte, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Solidarität, Naturwissenschaften, Aufklärung


Man sieht an der Aufzählung schon:
Die Vision besteht hauptsächlich darin, Geld zu verdienen, und sich selbst zu verwirklichen.


Eine gemeinsame große Vision und Vorstellung (wie die Welt tickt, und wo die Gesellschaft hin will) die in der westlichen Gesellschaft flächendeckend akzeptiert wäre, gibt es nicht mehr.
Lange Zeit war die gemeinsame Vision der Sieg und die Beendigung des kalten Krieges.
Das ist ja jetzt im Prinzip erledigt.


Der Humanismus wäre noch am ehesten so eine gemeinsame Vision, aber die meisten Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft handeln im Zweifel eher kapitalistisch als humanistisch - weil es in einem etablierten System einfacher ist, mit dem Strom zu schwimmen.


Ist das Fehlen einer großen Leit-Vision jetzt ein Problem?

Lange Jahrzehnte sind wir mit dem Pluralismus und Kapitalismus ja ganz gut gefahren.
Die Aufklärung hat die Fesseln des kirchlichen Dogmas abgeschüttelt, was den Naturwissenschaften zu ungeahnter Blüte verhalf.
Wirtschaftlicher Erfolg war garantiert - unter anderem wegen immer neuen wissenschaftlichen Entdeckungen und Nutzung neuer Ressourcen.

Sind die Menschen auch glücklicher geworden?
Ich würde sagen: Teilweise.
Viele, viele Menschen führen im westlichen Pluralismus ein glückliches Leben, was sie in einer ärmeren, homogeneren Gesellschaft nie hätten führen können.

Aber es gibt auch die Verlierer des Kapitalismus und Pluralismus:
Menschen, die dem Leistungsdruck der Arbeitswelt nicht standhalten, oder die ihrem Leben keinen Sinn geben können.
Da haben die westlichen Länder ganz unterschiedliche Erfolge vorzuweisen, wie man an den Unterschieden im Durchschnittsalter, in der Selbstmordrate oder in der Bildung sehen kann.
D.h. auch die "westliche" Gesellschaft ist keine homogene Gruppe, sondern es gibt viele Varianten davon.

Für die Zukunft sieht es etwas anders aus:
Der Kapitalismus beruht auf der Erschließung von neuen Märkten und neuen Ressourcen - kurz: auf Wirtschaftswachstum.
Wenn diese beiden Faktoren nicht mehr im Überfluss zur Verfügung stehen, und wenn der Ressourcenverbrauch in Konflikt mit anderen Zielsetzungen gerät, dann steht der Kapitalismus, und damit die westliche Gesellschaft, vor großen Herausforderungen, und der Notwendigkeit, seine Wirtschaftsweise zu transformieren.
Dies ist eine erhebliche gesellschaftliche Aufgabe, bei der eine große Leit-Vision enorm hilfreich wäre.

Musik als Spiegel der Gesellschaft

Aber zurück zu Teil 1 des Buches:
Es stimmt, das jede musikalische Epoche den Geist ihrer Zeit widerspiegelt.
Insofern drückt sich Bachs musikalisches Genie in den Worten seiner Zeit aus. Und zu seiner Zeit war das Christentum nun mal die einzige, alles dominierende Weltsicht. Daran hat auch die Reformation nichts geändert.

So wie sich alle Felder der Kunst im 19. und 20. Jahrhundert in viele unterschiedliche Richtungen aufgesplittert haben, so hat sich auch die musikalische Bandbreite enorm vergrößert.

Es gibt also nicht mehr die eine, dominierende Musikrichtung. Selbst die Pop-Musik hat sich in viele Stilrichtungen differenziert.
Es gibt daher tausende musikalische Nachkommen von Bach, und Kurt Cobain ist nur einer davon. Ihn als den einzigen Zeugen anzuführen, verzerrt das Bild vollkommen. Doch dazu später mehr.

Mangalwadi sagt, dass die moderne, atonale Zwölftonmusik die göttlich geschaffene Harmonie verlässt, und daher von Gott wegführt.

Dazu würde ich sagen:
Es mag sein, dass die Zwölftonmusik nicht Mangalwadis Geschmack entspricht.
Ich sehe aber nicht, wie irgendeine musikalische Stilrichtung von Gott wegführen kann.
Liedtexte können das natürlich - aber was Stilrichtungen betrifft:
Es gibt inzwischen christliche Lobpreis-Lieder in fast allen Pop-Genres.
Die meisten heute lebenden jungen Christen betrachten Bach-Choräle und klassische Musik offensichtlich nicht als den Höhepunkt der musikalischen Entwicklung.
Mangwadi erwähnt explizit den Blues als Stilrichtung, die von Gott wegführt - die christlichen Bluesmusiker hat er dazu wohl nicht befragt.

Natürlich spiegelt Kurt Cobain den Zeitgeist der damaligen Jugendkultur wieder, aber schon damals gab es viele parallele Jugendkulturen, und seitdem noch einige neue.

Übrigens -  Kurt Cobains Musik widerlegt Mangalwadis These, dass man an der Atonalität die Ferne von Gott ablesen kann: Rockmusik ist harmonisch meistens sehr klassisch aufgebaut.
Diesen Widerspruch erwähnt Mangalwadi sogar - nur um ihn dann ohne weitere Erklärung zu ignorieren.

In der Pop-Musik geht es nicht nur um Sinnlosigkeit und Tod (Cobains Thema), sondern immer noch hauptsächlich um Liebe, Liebeskummer, Sehnsucht, Zukunft, Gesellschaftskritik - die Themen, die junge Leute halt umtreiben.

Insofern hätte Mangalwadi auch Liedtexte von Bob Dylan, Elton John, Adele, Whitney Houston oder Ed Sheeran zitieren können - dann würde das Bild ganz anders und viel differenzierter ausschauen.

Wenn man schon die Musik als Indikator der Gesellschaft heranziehen will, dann würde meine These lauten:
Die heutige Musiklandschaft ist genauso vielfältig, pessimistisch, optimistisch, traditionell und modern wie die Gesellschaft auch.

Wenn man Trends formulieren will, dann vielleicht folgende:
Klassik ist zur Musik der Eliten geworden, egal ob christliche oder nicht-christliche Eliten.
Das goldene Zeitalter der Rockmusik (inkl. Hippie-Kultur etc., und Kurt Cobain war der letzte Rockstar) ist vorbei, die Hip-Hop Stars geben den Takt vor.

Resümee Musikgeschichte

Die Idee, Musik als Spiegel der Gesellschaft zu sehen, ist gut, aber leider hat Mangalwadi in keinster Weise die Musikgeschichte und die heutige Musiklandschaft differenziert erfasst.
Und seine These, dass Bach der Höhepunkt der musikalischen Entwicklung war, lässt sich so nicht halten.
Bach war bestimmt einer der größten musikalischen Genies, aber nach im kamen andere Genies (Aufzählung von Musikern und Stilrichtungen spare ich mir hier), die  - wie Bach - von ihrer Kultur und Zeit geformt wurden.

Es stimmt, dass nach Bach die Musik nicht mehr so christlich geprägt war - das liegt an der gesellschaftlichen Entwicklung. Daran kann man aber nicht die Qualität der Musik festmachen.

Mehr zur Musikgeschichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Musik#Epochen_der_Musik (Sammlung von Artikeln)

P.S. ich finde Bach auch toll, aber als einzige musikalische Kost wäre das wie Fehlernährung. Die Mischung machts.

Teil 2 - Autobiographie

Mangalwadi ist als Christ in Indien aufgewachsen. Er kennt also die traditionelle indische Kultur gut, und kann sie gleichzeitig von außen beurteilen.
Er rechnet hart mit dieser Kultur ab, und ich will und kann ihm da nicht widersprechen.

Aus seiner Sicht entspringen die meisten Vorzüge des modernen Indiens dem britischen Empire, und da hat Mangalwadi wohl recht.
Woher der Erfolg des britischen Empires kommt, ist dann unter anderem Thema von Teil 6


Teil 3: Mitmenschlichkeit und Vernunft - der Same der westlichen Zivilisation

Ja, da stimme ich mit Mangalwadi überein...

Ich behaupte aber:
1. Dieser Same kommt nicht aus der Bibel allein
2. Mitmenschlichkeit und Vernunft sind nicht die einzigen Samen.
3. Die christliche Theologie und westliche Zivilisation hat sich in den letzten 2000 Jahren von ihren Wurzeln aus fortentwickelt und differenziert.


Geschichtsverständnis

Wie entwickelt sich Geschichte überhaupt?
Mal ganz grundsätzlich - jede historische Entwicklung hat ihre Wurzeln in der davor liegenden Vergangenheit. Aus diesen Wurzeln wächst dann vieles (unterschiedliches) Neues - das ist die Linearität der Geschichte.
Manche Sachen wiederholen sich auch - Geschichte verläuft manchmal im Kreis.
(Das ist kein Widerspruch - Geschichte ist komplexer und chaotischer als ein Lineal oder ein Kreis)

Die Geschichte zeigt, daß dieser grundlegende Verlauf auch für das Judentum, das Christentum, die Bibel und die westliche Zivilisation gilt.

Das versuche ich im Folgenden an einigen Stichpunkten aus dem Kapitel des Buches zu belegen.

Menschenwürde

Mangalwadi behauptet, dass Menschenwürde und Mitmenschlichkeit in der Bibel ihren Ursprung haben (S. 98 oben).
Das kann man nur sagen, wenn man sämtliche vorbiblischen und nachbiblischen Einflüsse auf diese Themen ignoriert oder kleinredet.

Mal ganz von vorne angefangen:
Altruismus (Mitmenschlichkeit) ist unter anderem angeboren, und damit hunderttausende Jahre älter als das Christentum.
https://de.wikipedia.org/wiki/Altruismus

Auch die Goldene Regel ist viele Jahrhunderte älter als das Christentum.
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

Die philosophischen Vorläufer der Menschenwürde (humanitas) findet man bei Cicero ( 106 v.Chr - 43 v.Chr)
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenwürde

Natürlich findet man diese Themen auch in der Bibel.
Die Theologie der ersten Christen war durchaus auch von der griechischen Philosophie und sogar von fernöstlicher Philosophie (Dualismus Gut - Böse / Gott-Teufel / Himmel-Hölle) geprägt.
Auch das kreisförmige Geschichtsbild findet sich in der Bibel: Prediger 1 "Es gibt nichts Neues unter der Sonne"

Der Vorläufergedanke der Menschenwürde ist in manchen biblischen Texten schon erkennbar, aber keineswegs ausformuliert und praktisch umgesetzt.
Viel ausführlicher hier:
https://www.philosophie.ch/philosophie/highlights/menschenwuerde

Zum Beispiel die Sklaverei:

Sie ist sowohl im alten als auch im neuen Testament völlig akzeptierte Praxis, und auch in den 1500 Jahren Christentum danach.
Daher ist mir ein Satz wie
"Die Theologie der Bibel ... hielt die Sklaverei für Sünde" (S. 173 oben) in seiner Pauschalität wirklich unbegreiflich.
Mangalwadi würde vielleicht zwischen "Der Bibel" und der "Theologie der Bibel" unterscheiden.
Das ist genau mein Punkt (siehe auch weiter unten):
Eine spätere Theologie, die ihre Ursprünge auf die Bibel zurückführt, ist trotzdem eine Weiterentwicklung der biblischen Sicht, und nicht mit der Bibel gleichzusetzen.
Es gibt keine einheitliche und über die Jahrhunderte unveränderte "Theologie der Bibel", wie ein Blick in die Geschichte der Kirchen und Denominationen zeigt.

Mangalwadi macht diese Differenzierung nicht:
Für ihn ist die "Theologie der Bibel" eine statische Weltsicht. Mangalwadis Geschmacksrichtung der "Theologie der Bibel" ist reformatorisch-evangelikal, und alle anderen christlichen Theologien (vergangen oder gegenwärtig) sind aus seiner Sicht „nicht-biblisch“.

Es hat erst die Renaissance und die Aufklärung gebraucht, um die Sklaverei abzuschaffen.
Natürlich waren viele Gegner der Sklaverei Christen (v.a. Quäker) - es gab aber auch christliche Befürworter (mit biblischen Argumenten für die Sklaverei), z.B. die christlichen Plantagenbesitzer in den Südstaaten.
Laut Frederick Douglass (Link siehe unten) waren die Kirchen die stärksten Verbündeten des Sklavereisystems im Süden der USA.

Mangalwadi behauptet, dass die führenden Köpfe der Aufklärung die Sklaverei voll und ganz akzeptierten. (S. 172 Mitte)
Es stimmt, das am Anfang der Aufklärung die Sklaverei akzeptiert war - bei Christen und Nicht-Christen.
Doch die Geschichte der Aufklärung ging weiter, und die Abolition wurde von vielen Nicht-Christen unterstützt. Insofern stimmt Mangalwadis These, dass die Sklaverei nur durch Vertreter der biblischen Theologie abgeschafft wurde, einfach nicht.
Hier einige Gegenbeispiele:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_Franziska_Anneke
https://de.wikipedia.org/wiki/Lysander_Spooner
https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_David_Thoreau
https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Douglass


Die Geschichte der Frauenrechte verlief ähnlich - wobei viele Christen heute noch nicht akzeptiert haben, dass Frauen gleichberechtigt sind, und diese Haltung auch mit der Bibel begründen.


Vernunft

Selbst Mangalwadi gesteht zu, dass die Ursprünge der Logik und Vernunft aus der griechischen Philosophie kommen - was seine These, das die Bibel der Ursprung der Vernunft ist, eigentlich schon entkräftet.
Er versucht sein Argument noch zu retten, in dem er schreibt, dass die griechischen Philosophen diesen Pfad der Vernunft dann verlassen hätten.
Er führt dann aus, dass diese Wurzeln sich nur in der Bibel bewahrt und entfaltet haben.
Ich glaube er übersieht da etwas - die griechischen Philosophen haben zwar mit dem Untergang der griechische Kultur ihre Bedeutung verloren, aber die griechische Philosophie lebte bei den römischen Denkern im neuen Weltreich der Römer nahtlos weiter. Die ganze römische Kultur war von den Griechen geprägt.

Natürlich findet man Gedanken zur Logik und Vernunft auch in der Bibel.
Aber viele große christliche Theologen im frühen Christentum (die Mangalwadi reichlich zitiert) haben eben AUCH die griechischen und römischen Klassiker gelesen, und die Bibel in diesem Lichte interpretiert.

Außerdem ist die christliche Theologie keineswegs nur ein Hort der Vernunft und Logik.
Ganz im Gegenteil: Gerade im Mittelalter vertraten viele Theologen die Position, dass alle relevante Wahrheit nur in der Bibel zu finden sei, und eigenständige vernünftige Überlegungen (und andere Literatur) daher nutzlos seien. Deswegen sind in den Klostern auch viele Bücher der Antike verloren gegangen - weil sich die Mönche einfach nicht die Mühe gemacht haben, sie vor dem Verfall zu retten, oder abzuschreiben.
Es ist das Glück der westlichen Zivilisation, dass sich die theologische Vorstellung durchgesetzt hat, dass Gott uns den Verstand gegeben habe, damit wir die Welt verstehen.
Die anderslautenden christlichen theologischen Positionen waren im Wettbewerb um die erfolgreichste Ansicht schlußendlich unterlegen.
Es stellte sich heraus, dass man die Welt besser/erfolgreicher/genauer beschreiben kann, wenn man nicht NUR die Bibel zur Hand nimmt.

Im Grunde genommen befinden sich die verschiedenen menschlichen Gesellschaftsformen seit Jahrtausenden in einem Wettbewerb. Die erfolgreicheren Formen verbreiten sich, und bilden neue Variationen.
Das Christentum hat inzwischen auch viele Formen angenommen - manche erfolgreicher als andere.
Das stellt auch Mangalwadi fest: Obwohl z.B. die koptischen Christen, die russisch-orthodoxen Christen und die römisch-katholischen Christen alle den selben Ursprung haben, sind die jeweiligen Gesellschaften doch unterschiedlich erfolgreich gewesen, z.B. ist die Entwicklung der Technik nicht in allen christlichen Gesellschaften gleich erfolgreich gewesen - dabei haben sie alle die selbe Bibel gelesen.


Was Mangalwadi nicht versteht:
Sämtliche philosophischen und gesellschaftlichen Strömungen der letzten 5000 Jahre sind nicht im Vakuum entstanden, sondern bauen aufeinander auf, und beeinflussen sich gegenseitig.
Es ist schlicht nicht möglich, die Bibel aus dieser gegenseitigen Beeinflussung auszunehmen.
Natürlich hat die Bibel die westliche Zivilisation geprägt wie kein anderes Buch, aber die Bibel selber ist auch durch die philosophischen Strömungen ihrer Zeit geprägt worden, und die Interpretation der Bibel in den letzten 2000 Jahren hat sich fortwährend gewandelt, beeinflusst durch die gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Aus den Wurzeln der Vergangenheit erwachsen verschiedene Gewächse.
Beim Lesen der Mao-Bibel würde man nicht auf den Gedanken kommen, dass Maos Nachfolger in China den Kapitalismus einführen würden. Trotzdem sind Teile der chinesischen Gesellschaft immer noch von Mao geprägt.
Verschiedene kommunistische Länder verfolgen verschiedene Strategien, obwohl sie alle "Das Kapital" von Karl Marx als philosopischen Ursprung haben.

Weitere Samen der westlichen Zivilisation:

Kapitalismus

Geld gab es schon lange vor dem Christentum, aber Geld verleihen war im Christentum lange Zeit verpönt.
Das änderte sich erst in den letzten Jahrhunderten, z.B. mit Adam Smiths Buch "Wohlstand der Nationen"
Die Eroberung und Ausbeutung der Kolonialreiche wurde mit Hilfe von Krediten finanziert.
Siehe auch "Eine kurze Geschichte der Menschheit", Kapitel 16: Die Religion des Kapitalismus

Wissenschaft

Man kann sagen, dass die Wissenschaft aus der Vernunft entstanden ist.
Doch die Wissenschaften haben eine ganz neue Weltsicht hervorgebracht, die der bisherigen christlichen Sicht widerspricht.
 - Wissenschaftler erkennen an, das sie nicht alles wissen, und dass die Vorfahren nicht in allem recht hatten. Siehe meinen Post Die Wissenschaftliche Methode
Die Verbindung von wissenschaftlichem Fortschritt und Kapitalismus führte unter anderem zur militärischen Überlegenheit des Westens.
Siehe auch "Eine kurze Geschichte der Menschheit", Teil 4: Die wissenschaftliche Revolution


Teil 4: Kleine Kirchengeschichte

Dass Jesus Rom besiegt hat, ist eine gewagte These...

Es war eher so, dass Kaiser Konstantin die integrierende Kraft einer universalen Religion nutzen wollte, um sein Imperium zu stabilisieren.
Es war ein Zweckbündnis: die Nachfolger Jesu haben profitiert, und das römische Reich auch.
Siehe auch Bart Ehrman: The Triumph of Christianity.

Die Übersetzung der Bibel in die Muttersprachen brachte die Deutungshoheit der römisch-katholischen und römisch-orthodoxen Kirchen zum Wanken.

Bibelübersetzer und Missionare waren die überall präsenten Begleiter der Kolonialherren. Natürlich hat die neue Religion der neuen Herren die Welt verändert - für die betroffenen Bewohner wendete sich manches zum Besseren, manches zum Schlechteren.
Es gab Gründe, wieso die Kolonien ihre christlichen Herren loswerden wollten.


Teil 5: Bildung


Ja, Bildung ist wichtig.
Aber auch hier ist die Bilanz des Christentums gemischt.
Ja, im Mittelalter waren die Klöster und Kirchen ein Hort der Bildung. Aber auch ein Hort der Ignoranz und Rückständigkeit.
Vieles in unserer freien, rechtsstaatlichen, humanen, wissensbasierten Gesellschaft musste gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft werden.


Mangalwadi unterscheidet hier und anderswo im Buch (z.B. ab S. 356, Wesleyan Methodism und anglikanische Kirche) zwischen den korrupten Kirchen, die den wahren Pfad der Bibel verlassen haben, und den "richtigen" reformatorischen, evangelikalen Christen, die die Bibel richtig interpretieren.
Sind die korrupten Kirchen nicht auch ein Ergebnis der Bibel?
Sind Katholiken und Russisch-orthodoxe keine Christen?
Lesen die nicht alle die selbe Bibel?

Mangalwadi macht es sich hier zu einfach: er pickt sich die vielen, positiven/fortschrittlichen Wirkungen der Bibel / des Christentums heraus, und ignoriert die negativen/rückschrittlichen.
Um ein vollständiges Bild zu erhalten, muss man die Sache auch vollständig untersuchen.

Die Bibel kann offensichtlich beides: positive und negative Wirkungen.
Für eine Gesellschaft, die in der Bibel Inspiration sucht, kommt es darauf an, sich die guten Teile rauszupicken, und die schlechten zu verwerfen (frei nach 1. Thessalonicher 5, 21: Prüft aber alles und das Gute behaltet)

Teil 6 Aufstieg des Westens 

Das hier genügend zu erklären, würde den Rahmen dieses Posts sprengen.
Die Antwort, warum der Westen andere Gesellschaften überholt hat, ist komplex und nicht monokausal.
Natürlich hat das Christentum und damit die Bibel einen sehr großen Einfluss gehabt (wie Mangalwadi richtigerweise betont), aber das ist als alleinige Erklärung völlig unzureichend.

Ich würde wärmstens empfehlen, dazu Yuval Hararis Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit", Teil 3 und 4 zu lesen.

Hier die Kapitelüberschriften/Themengebiete aus dem Buch:

  • Der Geruch des Geldes - wie der Markt funktioniert
  • Der Traum vom Weltreich - westliche Eroberungsmentalität
  • Das Gesetz der Religion - wie gemeinsame Narrative, Mythen, Visionen eine Gesellschaft zu koordiniertem Handeln bringen.
  • Das Erfolgsgeheimnis - ist der Verlauf der (westlichen) Geschichte vorhersehbar?
  • Die Entdeckung der Unwissenheit
  • Wissenschaft und Weltreich
  • Die Religion des Kapitalismus
  • Das Räderwerk der Industrie
  • Eine permanente Revolution

Kapitel 14: Ethik und Werte

Mangalwadi behauptet: Je christlicher ein Land, desto weniger korrupt.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, diese Aussage zu überprüfen.
Die Daten sind von 2019:
https://en.wikipedia.org/wiki/Christianity_by_country
und
https://www.transparency.org/cpi2019#results

Hier die graphische Darstellung:

CPI = corruption perception index: Je höher, desto mehr Rechtsstaatlichkeit.
Man sieht, dass bis zu einem CPI von ca 50 (Das ist das Niveau von Ruanda, Saudi-Arabien, Namibia) sogar das Gegenteil gilt: Je weniger christlich, desto rechtsstaatlicher.

Am rechten Ende der Graphik sind die Länder nicht viel weniger christlich als am linken, d.h.
es ist für den CPI im Prinzip egal, ob das Land christlich ist oder nicht.


Hier nochmal nach Anteil Christen sortiert:


Man sieht, dass die christlichsten Länder korrupter sind, als die Länder mit ca. 60% Christen.
Das ist vielleicht der post-christliche Effekt in den westlichen Ländern: Je weniger Einfluss der Kirche, desto rechtsstaatlicher.

Auch hier wieder der geringe Zusammenhang: man kann am CPI nicht ablesen, ob ein Land christlich ist, und man kann am Anteil Christen nicht ablesen, ob ein Land rechtsstaatlich ist.

Interessante Nebenbeobachtung:
Es gibt relativ wenige Länder, wo der Anteil Christen um die 50% ist. (steiler, schmaler mittlerer Teil der roten Kurve)
Die meisten Länder haben entweder über 70% Christen, oder weniger als 20%.
Anscheinend gilt in den meisten Ländern: Die dominierende Religion holt sich alles.

Noch eine 3. Darstellung:

Man erkennt 3 Schwerpunkte.
  • Im grauen Kreis tummeln sich die christlichsten Länder - mit mittlerem Erfolg beim CPI.
  • Im orangenen Kreis sind die nichtchristlichsten Länder - die schneiden noch etwas schlechter ab.
  • Im blauen Kreis sind die Spitzenreiter. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass nicht eine einzige Religion dominant ist. Offensichtlich ist es hilfreich, den Einfluss der Religionen zurückzudrängen.


Mangalwadis These ist also nicht nur ungenau, sondern sogar falsch.
Das hat mich selber etwas erschreckt - ich hatte bis dahin auch vermutet, dass das Christentum die am wenigsten korrupte Religion ist. Stimmt aber offensichtlich nicht.
Es kommt viel mehr auf Rechtsstaatlichkeit an - egal welche Religion die Bürger haben.

Nach etwas googeln habe ich festgestellt, dass andere Wissenschaftler schon die gleiche Statistik wie ich erstellt haben, aber für Religionen allgemein.
Das Resümee:
 religion has no significant effect on corruption. ... religion is an internal barrier for avoiding bad actions but religion orders ( edit: religious rules) are not enough for avoiding corruption.

Furthermore, this study finds that corruption and its control are not the results of any religion when the religion does not make social norms.
https://www.researchgate.net/publication/310793025_The_impact_of_religion_on_corruption


Kapitel 15: FAMILIE / Warum hat Amerika Europa überholt?


Es stimmt, daß in den USA Politik und Religion schon immer eng zusammenhingen.
Das hat Vor- und Nachteile.
Vorteil ist, dass die Parteien im Prinzip ein gemeinsames Wertesystem haben (obwohl das auch nicht mehr stimmt, seit sich die Republikaner Trump unterworfen haben)
Nachteil ist, dass der religiöse Dogmatismus und Konservatismus dazu führt, dass manche Themen nicht sehr objektiv beurteilt werden, und die Gesellschaft darunter leidet. Einige Indikatoren dazu: Lebenserwartung, Einkommensschere, Chancengleichheit, Drogenkonsum, Gewaltdelikte, Rassismus.

Die Kleinfamilie als den entscheidenden Faktor für die Überlegenheit der USA zu identifizieren, ignoriert aber völlig die anderen, eher wichtigeren Faktoren:

- Europa war viele Jahrhunderte durch inner-europäische Kriege gelähmt, besonders den 1. WK.
- Die amerikanische Gesellschaft war egalitärer
- keine Landgrenzen mit Feinden
- Die Atombombe
- Der Dollar als Leitwährung
- billiges Öl, Rohstoffe

https://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstieg-der-zur-usa-zur-weltmacht-geld-bomben-sendungsbewusstsein-a-1115657.html
https://www.deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-die-usa-und-der-aufstieg.724.de.html?dram:article_id=273012

Der Zusammenhang zwischen Familienbild und Aufstieg passt auch zeitlich nicht.
Der Aufstieg der USA begann eigentlich erst mit dem 1. Weltkrieg und nahm nach dem 2. Weltkrieg richtig Schwung auf.
Das traditionelle evangelische Familienbild löste sich aber in der Zeit in den USA schon auf, wie Mangalwadi richtig bemerkt (S. 401).

Mangalwadi zitiert hier ausgiebig Tocqueville. Doch Toqueville selber "geht in seiner ausführlichen Studie nur am Rande auf die Familie ein", und schreibt hauptsächlich über die natürlichen, historischen, politischen, gesetzlichen und bildungspolitischen Faktoren (S. 378)

Es wäre besser gewesen, wenn Mangalwadi den Rest von Tocquevilles Werk nicht ignoriert hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexis_de_Tocqueville#%C3%9Cber_die_Demokratie_in_Amerika_(1835/1840)
https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/ueber-die-demokratie-in-amerika/22482


Teil 7 Moderne und Zukunft

S. 522 - Ist die leibliche Auferstehung Jesu plausibel?
Der leibliche Auferstehungsglaube ist die Kernaussage des NT und des christlichen Glaubens, auf die sich alle traditionellen Christen einigen können. Es wäre schön gewesen, wenn Mangalwadi das etwas ausführlicher begründet hätte.
Im Prinzip lautet seine Argumentation:
Wenn Gott der Herr über Leben und Tod ist, dann hat er auch die Fähigkeit, Tote auferstehen zu lassen.

Ja, ganz prinzipiell kann man das so sehen. Die Sache ist die - Gott setzt diese Fähigkeit normalerweise nicht ein - das sehen auch die meisten Christen.
Kann es sein, dass Gott nur für Jesus (und die anderen Auferstehungswunder im NT) eine große Ausnahme gemacht hat, und die Naturgesetze außer Kraft gesetzt hat?
Ist theoretisch denkbar.

Leider können wir nicht 2000 Jahre zurückreisen, und uns die ganze Geschichte nochmal live anschauen. Wir sind auf historisches Quellenmaterial angewiesen, überwiegend von den christlichen Schreibern des NT. Und in der Geschichtswissenschaft gilt: Es lässt sich nichts mathematisch exakt beweisen, viel mehr als begründete Vermutungen sind nicht drin. Siehe
https://erkenntnisgewinne.blogspot.com/2020/01/wie-konnen-wir-zuverlassiges-wissen.html

Folgende Argumente sprechen für ein natürliches Ende Jesu:
- Gott müsste die Regel brechen, nach der die Naturgesetze unveränderlich gelten. Seit es die Naturwissenschaften gibt, ist das noch nie beobachtet worden.
- Es gibt gute Erklärungen, warum die Jünger an die leibliche Auferstehung geglaubt haben, obwohl sie so nicht stattfand. Siehe Post weiter unten.
- Der Erfolg der christlichen Religion lässt sich auch ganz ohne leibliche Auferstehung erklären.
Siehe Bart Ehrman: The Triumph of Christianity.
- Wenn Jesus wirklich leiblich auferstanden wäre, dann wäre es nahe gelegen, wenn er die theologischen Streitigkeiten der ersten Christen beigelegt hätte, und ganz allgemein seine Kirche geleitet hätte.
Anstatt ist er fast so schnell in den Himmel aufgefahren, wie er aus dem Totenreich gekommen ist.
- Die Erwartung seines Wiederkommens hat sich nicht erfüllt.

Man müsste also die ganzen wahrscheinlichen, weil natürlichen Erklärungen ablehnen, und die unwahrscheinliche, weil übernatürliche Erklärung als die richtige akzeptieren.

Es gibt natürlich auch noch die christlich-liberale Ansicht, dass Jesus in seinem Vermächtnis und seinen Nachfolgern weiterlebt.
Meine etwas ausführlicher begründete Meinung zur Auferstehung:
https://erkenntnisgewinne.blogspot.com/2020/01/auferstehung-jesu.html



Anhang: Entstehung der Bibel

Dazu haben viele Forscher viel schlaueres geschrieben als ich es könnte.
Leider handelt Mangalwadi die Kernpunkte dieses eigentlich für sein Anliegen wichtige Thema nur sehr kurz ab.
Seine Position ist: Die Worte eines Menschen können auch die Worte Gottes sein (S. 546 Mitte)
Woran erkennt man dann, das diese Menschenworte gleichzeitig Gottes Worte sind?
1. Am Apostolischen Zeugnis, dass die Verfasser der Evangelien wirklich die Apostel waren und die Wahrheit erkannt und niedergeschrieben haben (S. 545 Mitte)
2. Gottes Wort selber behauptet, Gottes Wort zu sein. (Aufzählung von Bibelversen ab S. 547)

Doch vermutlich sind die Autoren der Evangelien gar nicht die Apostel, wenn man der Bibelwissenschaft glauben darf.
Siehe https://erkenntnisgewinne.blogspot.com/2020/01/entstehung-der-bibel.html
Zweiter Abschnitt, „Autoren der Evangelien“

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Markus#Verfasser

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Matthäus#Verfasser,_Entstehungszeit_und_-ort

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Lukas#Verfasser

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Johannes#Verfasser

Es wäre schön gewesen, wenn Mangalwadi seine Position der Verfasserschaft etwas ausführlicher begründet hätte, anstatt über den Da Vinci Code, die amerikanische Verfassung, das römische Rechtswesen, Amöben, Liebe, die Geschichte Daniels, und das Konzil von Nizäa zu philosophieren.
Das sind alles interessante Anekdoten, aber für die Frage, ob die biblischen Bücher Gottes Wort sind (im Sinne von „sprechen die göttliche Wahrheit“), nicht wirklich von Belang.

Daß auf dem Konzil von Nizäa der Kanon festgelegt wurde (S. 543), stimmt übrigens nicht.
Das war Jahr 367 Bischof Athanasius von Alexandria.
Siehe

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon#Neues_Testament

Zum zweiten Argument: Die Selbstreferenzierung dürfte offensichtlich sein.

Zusammenfassung


Es gibt keine :-( Mehr zusammenfassen kann man es nicht, weil so viele Themen angesprochen wurden.
Ich kann höchstens noch sagen, ob und wem ich das Buch empfehlen kann.
Wer bis hierher vorgedrungen ist, den wird mein Urteil nicht überraschen:
Mangalwadi ist so begeistert von der Bibel, dass es ihm schwerfällt, die Entstehungsgeschichte der Bibel und die Interpretationsgeschichte der Bibel über die Jahrtausende einigermaßen ausgewogen darzustellen.
Das führt ihn zu einigen falschen Schlußfolgerungen, was die Ursachen für den Verlauf der Geschichte des Westens angeht. Mehr Details siehe oben :-)
Um nicht missverstanden zu werden: Ich teile seine These, dass der Einfluss der Bibel und des Christentums auf das Abendland überwältigend sind. Schließlich war das Abendland ja viele Jahrhunderte rein christlich.

Wer von der göttlichen Natur der Bibel überzeugt ist, wird Roland Werner beistimmen: „Ich bin begeistert von diesem einzigartigen Buch.“

Wer genau diese Frage klären will, wird vermutlich in den in meiner Rezension enthaltenen Links und Buchempfehlungen mehr validierte Informationen finden.

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