Bist du jetzt Veganer oder was?

Nein, bin ich nicht :-) Aber auch nicht das Gegenteil davon.

Was ich genau bin, dazu kommen wir gleich. Jedenfalls ist die Sache ganz einfach erklärt:

Nutztierhaltung verbraucht in Deutschland ca. 60% der landwirtschaftlichen Fläche und ist dadurch ein Hauptverursacher von geschrumpften Naturräumen und des Artensterbens.

Nutztierhaltung in Deutschland ist klimaschädlicher als der Verkehrssektor - durch Methangase, und die Regenwaldrodung für das Soja, welches deutsche Tiere fressen.*

Solange wir diese beiden Probleme nicht in den Griff bekommen haben, will ich temporär auf Fleisch und tierische Produkte verzichten.

"Temporär" könnte natürlich eine Weile dauern... ich hoffe aber sehr stark, dass ich das noch miterlebe.

Man kann hier auch an die nicht artgerechte Massentierhaltung und an ungesunde Antibiotika im Fleisch denken.

Bei einer Ernährung ohne tierische Produkte muss man natürlich vermehrt auf eine ausgewogene Kost und die Vermeidung von Mangelernährung achten. Das ist ernst zu nehmen. In gewissem Grade gilt das allerdings auch bei der konventionellen Ernährung. Auch da kann man viel falsch machen, wenn man nicht aufpasst.

Es ist in jedem Fall eine gute Idee, sich mit dem, was man ein Leben lang so zu sich nimmt, zu beschäftigen. Im Alter wird es einem die Gesundheit danken.

Den Weihnachtsbraten lasse ich mir trotzdem schmecken - aber nicht viel mehr als das.

Danke auch an meine Kinder, die da bisher konsequenter waren als ich, und daher für mich ein Vorbild sind.

Bitte nicht wundern, wenn hier bald Posts mit Ernährungstipps auftauchen :-)


* https://www.br.de/klimawandel/kuh-kuehe-rind-rinder-methan-klima-landwirtschaft-treibhausgase-100.html


Ergänzung 6.3.2022

Ungefähr 30% der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland sind Dauergrünland (Wiesen und Weiden). Auf diesen Flächen ist es weiterhin sinnvoll, Tierhaltung zu betreiben, denn sie sind auch für die Artenvielfalt wichtig.

Wenn man den Verbrauch von fossilem Kunstdünger reduzieren will, braucht man auch den Mist, den Dung und die Gülle von Tieren, um die Äcker zu düngen.

D.h. auch für die biologische Landwirtschaft ist Tierhaltung wichtig und nützlich.

Sie muss halt nur deutlich reduziert werden.
Der Bauernverband spricht von 50% - 60% Reduktion:

https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/waere-bauern-50-prozent-weniger-tiere-halten-fakten-582263

Greenpeace sagt ähnliches, wobei die Massentierhaltung, insbesondere Rinderhaltung, noch deutlich mehr reduziert werden muss

https://www.tagesschau.de/inland/tierbestaende-greenpeace-klima-101.html

https://www.greenpeace.de/publikationen/landwirtschaft-weg-klimaziel?utm_campaign=agriculture&utm_content=cpm&utm_medium=banner&utm_source=www.greenpeace.de&utm_term=klima-methan-tiere



Kommentare

  1. ein dazu passender Kommentar aus dem Kommentarbereich bei

    https://www.zeit.de/2022/33/soja-futtermittel-kuhmilch-umweltschutz#comments

    commander Doge #4.3 — vor 1 Tag 7
    Das ist ein Mythos, man kann auf den "Grasslands" auch Nahrungsmittel anbauen, insbesondere hier in Deutschland:

    "Bei diesem Dauergrünland handelt sich aber nicht um natürliches Urgrasland (Steppe, Savanne) aufgrund geringer Niederschlagsmengen oder dem Klima, sondern um anthropogenes Grasland, das ehemals Wald war [30].
    Sowohl Niederschläge als auch Nährstoffgehalte der Böden erlauben prinzipiell den Anbau von für Menschen essbare Pflanzen.
    Lediglich für landwirtschaftliche Geräte schlecht zugängliche Gebiete sind für den gezielten Pflanzenanbau ungeeignet. In Deutschland sind dies Lichtweideflächen in den Alpen- und anderen Bergregionen.
    Sie machen aber nur 0,3% der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Über diese Flächen werden nur 0,8% der Mastrinder und 0,1% der Milchkühe mit Gräsern versorgt."

    https://landwirtschaft.jetzt/de/mythos-3/

    Und das ist in den USA nicht anders. Zudem kann man auch auf "hartem" Boden wie Steppen Nutzpflanzen abbauen, inklusive solchen für den Verzehr: https://twitter.com/nicholas…

    Abgesehen davon sind die Methan-Emissionen 3x so hoch bei Kühen die Gras essen statt Futtermittel. Und Methan ist mehr als 80 mal schädlicher für das Klima als CO2.

    Angesichts des Klimawandels ist reine Weidehaltung also ein absolutes No-Go. Insbesondere wenn man bedenkt, dass wir massive Aufforstung von Wäldern brauchen als CO2 Speicher.

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