Was ist der Sinn des Lebens?

Seit der Entstehung unseres Universums tickt dieses vor sich hin, ohne dass sich erkennbar jemand dafür interessiert.
Wenn man den Evolutionsbiologen folgt, dann hat sich auch das Leben auf der Erde zufällig entwickelt.

Wenn die Menschheit und alle anderen Lebewesen auf der Erde morgen aussterben sollte, hat das (außerhalb unseres Planeten) keinerlei Konsequenzen. Dann entsteht halt irgendwo anders im Universum anderes Leben - was vermutlich jetzt schon der Fall ist.

So gesehen ist das Leben auf dem Planet Erde sinnlos - es wird sich im Universum nicht viel ändern, wenn es weg ist. Es interessiert sich keiner dafür. Es ist nicht wichtig.

Und hier beginnt dann doch der Sinn des Lebens.
Ich bin nämlich für andere Menschen wichtig.
Das gilt selbst für den theoretischen Fall, dass ich für immer ein Einsiedler in der Wildnis bin. Auch der Einsiedler hatte Eltern, und der Einsiedler hält sich selbst auch für lebenswert - sonst würde er die Mühen des Überlebens nicht auf sich nehmen.

Sinn entsteht also im Zusammenleben, in der Bedeutung, die alle Menschen und Lebewesen füreinander haben. Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen einander, wie wir Luft und Nahrung brauchen.
Wer sein Leben als sinnlos empfindet, der ist seelisch am verhungern und verdursten.

Wenn die sozialen Grundbedürfnisse gestillt sind, dann sind wir auch frei, unserem Leben individuellen Sinn und Bedeutung zu verleihen. Das ist das Privileg von Lebewesen, die über sich selbst reflektieren können.

Es stimmt, dass es im heutigen Pluralismus keinen Einheits-Sinn für alle gibt.
Ich habe für mein Leben einen Sinn, der muss aber nicht unbedingt für dich passen.
Jeder darf selber entscheiden, was für ihn/sie ein gutes Leben ist, und wofür man dieses gute Leben dann lebt.
Was macht das Leben lebenswert?
Da gibt es unter uns Menschen viele Gemeinsamkeiten, aber auch individuelle Vorlieben.

Der Sinn des Lebens ist seit Jahrtausenden das Thema von Philosophen und Religionen.
Eine Webseite, die viel Inspiration zum Thema bereithält:
https://www.sinndeslebens24.de/

Ist es ein Problem, wenn es keinen von Religionen oder Gesellschaften gestifteten Sinn mehr gibt?

Es stellt erstmal größere Herausforderungen an den Einzelnen:
Wenn ich nicht mehr einfach den Beruf, die Weltsicht und die Religion meiner Eltern übernehme, muss ich mir selber Gedanken über diese Themen machen. Das ist anstrengend, weil ich dadurch auch Konflikte und Abnabelungsprozesse auslöse.

Ich zitiere hier einen Teil meiner Rezension von "Buch der Mitte":

Wenn man sich die Diversität der aktuellen philosophischen Richtungen anschaut, ist da nichts dabei, was im Moment als Leit-Philosophie des Westens allgemein akzeptiert wäre.


Ich würde die aktuelle Lebensphilosophie des Westens vielleicht so beschreiben:

- Kapitalismus

Der Kapitalismus dominiert den Westen seit vielen Jahrhunderten, hat einige Phasen durchgemacht, und kommt aktuell in den westlichen Ländern in unterschiedlich abgemildeter Form vor (soziale Marktwirtschaft)
Unser ganzes Leben (Ausbildung, Beruf, Freizeit) ist nach den Bedingungen des Kapitalismus gestaltet. Auf Belege verzichte ich hier, kann ich bei Bedarf nachreichen :-)

- Individualismus

Jeder Mensch soll sich so weit wie möglich selbst verwirklichen, und ist für sich selbst verantwortlich

- Pluralismus

Es gibt viele Wege, zu leben und glücklich zu werden.

- Humanismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus
In einen paar Schlagworten: Menschenrechte, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Solidarität, Naturwissenschaften, Aufklärung


Man sieht an der Aufzählung schon:
Die Vision besteht hauptsächlich darin, Geld zu verdienen, und sich selbst zu verwirklichen.


Eine gemeinsame große Vision und Vorstellung (wie die Welt tickt, und wo die Gesellschaft hin will) die in der westlichen Gesellschaft flächendeckend akzeptiert wäre, gibt es nicht mehr.
Lange Zeit war die gemeinsame Vision der Sieg und die Beendigung des kalten Krieges.
Das ist ja jetzt im Prinzip erledigt.


Der Humanismus wäre noch am ehesten so eine gemeinsame Vision, aber die meisten Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft handeln im Zweifel eher kapitalistisch als humanistisch - weil es in einem etablierten System einfacher ist, mit dem Strom zu schwimmen.


Ist das Fehlen einer großen Leit-Vision ein Problem?

Lange Jahrzehnte sind wir mit dem Pluralismus und Kapitalismus ja ganz gut gefahren.
Die Aufklärung hat die Fesseln des kirchlichen Dogmas abgeschüttelt, was den Naturwissenschaften zu ungeahnter Blüte verhalf.
Wirtschaftlicher Erfolg war garantiert - unter anderem wegen immer neuen wissenschaftlichen Entdeckungen und Nutzung neuer Ressourcen.

Sind die Menschen auch glücklicher geworden?
Ich würde sagen: Teilweise.
Viele, viele Menschen führen im westlichen Pluralismus ein glückliches Leben, was sie in einer ärmeren, homogeneren Gesellschaft nie hätten führen können.

Aber es gibt auch die Verlierer des Kapitalismus und Pluralismus:
Menschen, die dem Leistungsdruck der Arbeitswelt nicht standhalten, oder die ihrem Leben keinen Sinn geben können.
Da haben die westlichen Länder ganz unterschiedliche Erfolge vorzuweisen, wie man an den Unterschieden im Durchschnittsalter, in der Selbstmordrate oder in der Bildung sehen kann.
D.h. auch die "westliche" Gesellschaft ist keine homogene Gruppe, sondern es gibt viele Varianten davon.

Für die Zukunft sieht es etwas anders aus:
Der Kapitalismus beruht auf der Erschließung von neuen Märkten und neuen Ressourcen - kurz: auf Wirtschaftswachstum.
Wenn diese beiden Faktoren nicht mehr im Überfluss zur Verfügung stehen, und wenn der Ressourcenverbrauch in Konflikt mit anderen Zielsetzungen gerät, dann steht der Kapitalismus, und damit die westliche Gesellschaft, vor großen Herausforderungen, und der Notwendigkeit, seine Wirtschaftsweise zu transformieren.
Dies ist eine erhebliche gesellschaftliche Aufgabe, bei der eine große Leit-Vision enorm hilfreich wäre.


Sind Menschen mehr Wert als Tiere?


Die Frage nach dem Sinn hängt eng mit der Frage nach dem Wert oder der Bedeutung zusammen.

Wert liegt ja immer im Auge des Betrachters.
Von außen betrachtet, ist Homo Sapiens nicht mehr "Wert" als ein Schimpanse oder eine Eiche, oder ein Bakterium.

Von der persönlichen Perspektive betrachtet, sieht das natürlich ganz anders aus.
Das Bakterium ist für sich selbst das Wichtigste, und es will sich vermehren.
Genauso die Eiche, der Schimpanse, oder der Mensch: Sie alle halten sich für sehr bedeutsam und erfolgreich, und wollen sich vermehren.
Und es stimmt ja auch:
Die Eiche, der Schimpanse und der Mensch haben sich in Jahrmilliarden der Evolution als absolut erfolgreiche Arten durchgesetzt. Sie sind alle die (momentane) Krone der Entwicklung (oder der Schöpfung, theologisch gesprochen)
Stell dir mal vor: Sämtliche meiner direkten Vorfahren (bis zurück zum allerersten Einzeller) haben es geschafft, gegen alle Widrigkeiten Nachkommen zu zeugen, die wiederum Nachkommen ... , usw.
Wenn das nicht beeindruckend ist!

Insofern bin ich genauso viel wert wie ein Tier - und zwar sehr wertvoll.
Mir ist es nicht egal, ob ich lebe oder sterbe. Also gibt es zumindest einen Menschen, der mich für wertvoll hält.
Und mir ist es nicht egal, ob meine Kinder leben oder sterben. Also sind meine Kinder auch wertvoll.
Und mir ist es nicht egal, ob die Tiere und Homosapiens leben oder sterben. Also sind sie für mich wertvoll.
Wenn für dich deine Kinder, die Menschen und die Tiere auch wertvoll sind, dann sind wir schon zu zweit. Usw.

Wir Menschen bestimmen also selbst, für wie wertvoll wir uns halten.
Im Evolutions-Jargon gesprochen:
Wer sein Leben für so wertlos hält, dass es nicht weitergegeben werden muß, der sortiert seine Art von selber aus.

Sind wir ewig wertvoll?

Ein unbekannter armer Bauer, der vor vielen Jahrtausenden gelebt hat, ist längst zu Staub verfallen und in Vergessenheit geraten. Er lebt nur durch seine Gene weiter.
Der Wert und die Eigenschaften eines Menschen bestehen während seiner Lebenszeit, und sie gewinnen durch die Interaktion mit anderen Menschen an Bedeutung.
Ich kann problemlos akzeptieren, dass ich nur aus Molekülen bestehe, aber trotzdem einen Wert und wertvolle Eigenschaften habe.
Einen "absoluten" Wert des Menschen, ewig gültig und unabhängig von anderen Lebewesen, gibt es meines Erachtens tatsächlich nicht.

Ich kann verstehen, wieso diese subjektive Wertzuweisung für manche etwas unbefriedigend ist.
Aber sie kann uns Menschen auch Demut und Respekt lehren.
Respekt vor anderen Lebewesen, und Demut in der Erkenntnis, dass wir Menschen nicht die Einzigen sind, und auch nicht die besten, und auch nicht der Endpunkt der Geschichte.
Wir sind zwar momentant die intelligentesten, aber Intelligenz ist nur eine wertvolle Eigenschaft unter anderen.
Innerhalb der Homo Sapiens-Art weisen wir uns selber ja auch nicht mehr Würde zu, je intelligenter wir sind.
Das sind ja auch wieder sehr christliche Gedanken:
Dass wir (alle Lebewesen) unabhängig von unserer genetischen Ausstattung Würde und Wert haben.
Und dass Selbsterkenntnis demütig macht.

Besonders beschäftigt mich folgende Frage:

Der Mensch ist, ohne gefragt worden zu sein, zum Verwalter dieses Planeten geworden.
Diese Verantwortung haben wir jetzt, ob wir wollen oder nicht.
Wie kann diese Erkenntnis dazu beitragen, unsere Gesellschaft entsprechend zu formen?
Wo eine Verantwortung ist, da muss es auch Verantwortungsträger geben.
Wenn die Gesellschaft so strukturiert ist, dass keiner die Verantwortung hat, dann ist es auch für verantwortungsbewusste Menschen schwer, Verantwortung zu übernehmen - selbst wenn sie wollten.
Das war (unter anderem) das Problem im Kommunismus.

Kommentare

  1. Teil 1/2

    Lieber Thomas,
    mit deinen Gedanken bist du in bester Gesellschaft mit allen Anhängern des (atheistischen) Existentialismus (Sartre, Camus etc. vgl. aber auch die Populärphilosophen M. Schmidt-Salomon, R. D. Precht…) die behaupten, dass unser Leben an sich völlig sinnlos sei („absurd“) und keinen „absoluten“ Wert habe, dass es aber keinen Grund zur Beunruhigung gebe, weil wir als hochentwickelte Lebewesen unserem Leben doch Sinn verleihen können. Schmidt-Salomon drückt es so aus: „Homo sapiens erscheint uns heute nicht mehr als gottgewollte Krönung einer gut gemeinten, gut gemachten Schöpfung, sondern als unbeabsichtigtes, kosmologisch unbedeutendes und vorübergehendes Randphänomen eines sinnleeren Universums. Das mag auf den ersten Blick trostlos erscheinen – und doch ist diese Botschaft […] keineswegs düster. Denn gerade die Akzeptanz der tiefen metaphysischen Sinnlosigkeit unserer Existenz schafft den Freiraum zur individuellen Sinnstiftung. In einem ‚an sich‘ sinnlosen Universum genießt der Mensch das Privileg, den Sinn des Lebens aus seinem Leben selbst zu schöpfen.“ (http://www.leitkultur-humanismus.de/Buchmesse05.pdf)
    Für dich entsteht der Sinn des Lebens v.a. „in der Bedeutung, die alle Menschen und Lebewesen füreinander haben“. Erst dann gilt: „Wenn die sozialen Grundbedürfnisse gestillt sind, dann sind wir auch frei, unserem Leben individuellen Sinn und Bedeutung zu verleihen.“ Dann nennst du einige Möglichkeiten und Beispiele.

    Ich wundere mich darüber, wie sehr intelligente Menschen, zu denen ich dich zähle, so inkonsequent denken und zu solchen Schlussfolgerungen kommen können. Wenn unser Leben zufällig entstanden und an sich völlig sinn- und bedeutungslos ist, dann ist es das auch – PUNKT! Warum verlässt du den stringent-logischen Weg, um emotional-tröstend irgendwelche Gedanken zu äußern, die an sich – im Licht der ersten Aussage – bedeutungslos sind? Es spielt dann doch kaum eine nennenswerte Rolle, ob die einzelnen Vorgänge in einem Menschenleben sinnvoll miteinander korrelieren oder nicht, wenn das Ganze doch sinnlos wäre. Wenn eine hochkomplizierte Maschine über viele Jahre gebaut wird, deren Einzelteile sinnvoll miteinander verbunden sind, mit der man aber im Endeffekt überhaupt gar nichts machen kann und die sofort nach ihrer Fertigstellung vernichtet wird, dann waren alle Vorgänge innerhalb der Maschine nicht von nennenswerter Bedeutung. Deine widersprüchlichen Ausführungen haben übrigens in jeglicher Hinsicht einen „fremden Geschmack“ für uns Menschen: Kein gesunder Mensch würde jemals etwas tun, von dem er überzeugt ist, dass es im Endeffekt sinnlos ist – auch wenn die Einzelvorgänge in ihrer Verbindung zueinander sinnvoll sein mögen. Niemand würde ein Gericht zubereiten mit der Absicht, dass jemand es isst aber zugleich mit der Überzeugung, dass niemand es essen wird! Man bereitet es einfach nicht zu. Niemand kauft einen Schrank, stellt ihn in die Mitte des Wohnzimmers, um ihn dann sofort wieder abzubauen und zur Müllhalde zu bringen. Wer das tut, braucht einen Arzt. Alles, was wir tun, tun wir, NUR weil wir einen Sinn darin sehen: Auch wenn wir „nichts“ tun, tun wir es, weil es uns sinnvoll erscheint. Die Behauptung, dass es sinnvoll sei, das an sich sinnlose Leben im Einzelnen zu leben, ist, bei allem Respekt, ein Verzweiflungsgedanke, der jeglicher Logik entbehrt. Nachvollziehbarer wäre es, hättest du geschrieben: ‚Das große Ganze ist sinnlos aber wir leben halt nun mal; daher bleibt uns, todgeweihten Menschen, derer Existenz trostlos sinnlos ist, nichts anders übrig, als das Leben irgendwie zu leben und vielleicht sogar das Beste draus zu machen – aber keiner muss es und sollte man was draus machen, dann muss es nicht unbedingt gut, schön, hilfreich oder irgendwie ethisch vertretbar sein!‘

    ...

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  2. Teil 2/2
    ...

    Das führt mich zum nächsten Gedanken: Mich wundert es sehr, dass du die hier so wichtigen Themen „Moral“ und „Leid“ so gut wie völlig ausgeklammert hast. Solange es einem gut geht, kommt man vielleicht – durch Ablenkung! – mit deinen Ausführungen klar. Was sagst du einem verzweifelten Teenager oder einem leidenden Menschen, der in seinem Leiden keinen Sinn mehr sieht? Was sagst du jemandem, der „destruktive“ Absichten hat, also z.B. jemandem, der sich das Leben nehmen will? Deine Behauptung „Wir Menschen bestimmen also selbst, für wie wertvoll wir uns halten .“ ist schon sehr schwierig: Was, wenn wir uns für nicht wertvoll halten? Noch brisanter: Was ist, wenn ein anderer mein eigenes Leben als nicht wertvoll hält? Was ist, wenn ein anderer seinem Leben dadurch Sinn verleiht, dass er das Leben anderer verachtet oder tötet? Wenn das Leben eines Menschen keinen absoluten Wert hat: Kann man noch Verbrechen gegen die Menschheit Verbrechen nennen? Jedes Verbrechen ergibt für den, der es ausgeübt hat, einen Sinn? Kannst du die großen Verbrechen der Menschheit noch verurteilen, wenn das Leben an sich (nach deinen Worten) „zufällig“ und „sinnlos“ ist und keinen „absoluten Wert“ hat? Was ist, wenn eine Mehrheit einen Sinn darin sieht, eine bestimmte Minderheit zu eliminieren – darf sie das? Wenn nein, warum nicht?
    Hier gäbe es noch viel zu sagen!!

    All das zeigt (meiner Meinung nach), dass deine Ausführungen nicht überzeugend sind. Ob es bessere Antworten auf die Sinnfrage gibt oder nicht, das soll hier offen bleiben. Mein eigener Ansatz beginnt mit dem Glauben an Gott. Aber darum soll es hier nicht gehen. Ich möchte nur zeigen, dass deine Antwort mehr Fragen aufwirft und als dass sie beantwortet und daher zum Weitersuchen anregt als dazu, dass man sich zufrieden zurücklehnt.

    Wenn das Leben an sich sinnlos ist, dann hat das verheerende Folgen. Ich kenne viele, die die Theorie der Sinnlosigkeit des Lebens vertreten, aber niemanden, der dies konsequent tut – ganz einfach, weil dies unerträglich wäre und uns widerstrebt, weil es einfach der „Wahrheit“ nicht entspricht.

    Bitte entschuldige die konfrontative Art – sie ist wirklich nicht böse gemeint.
    Ich schätze dich und deine Arbeit!
    Philosophische und liebe Grüße!
    Noël

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