Quantenphysik und Religion
Ich bin auf folgendes Interview mit Hans-Peter Dürr aufmerksam gemacht worden:
https://www.youtube.com/watch?v=lrgQakHPRP8
Hans-Peter Dürr ist theoretischer Physiker, Philosoph und Schüler und Nachfolger Werner Heisenbergs.
Einige Fragen und Antworten aus dem Interview:
0:14 Quantenphysik als holistische Physik
3:24 Urknall
4:18 Wie funktionieren die Naturgesetze?
10:08 Entstehung des Lebens
14:43 Evolution nach festem Plan?
20:24 Geist kann zu Materie werden
22:41 Das Fischernetz als Bild für das Vorgehen der Wissenschaft
28:49 Materie kann nicht mehr zu Geist werden
Christine & Frido Mann über Quantenphysik & ändernde Weltbilder | Sternstunde Religion | SRF Kultur
https://www.youtube.com/watch?v=VYlbqgPzvl0
Christine Mann ist die Tochter von Werner Heisenberg.
Heisenberg gab 1925 die erste mathematische Formulierung der Quantenmechanik an. 1927 formulierte er die Heisenbergsche Unschärferelation, die eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik trifft – nämlich, dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens, etwa dessen Ort und dessen Impuls, nicht gleichzeitig beliebig genau zu bestimmen sind. Für die Begründung der Quantenmechanik wurde er 1932 mit dem Nobelpreis für Physikausgezeichnet.
Hier eine Einordnung von Hans-Peter Dürrs Verknüpfung von Quantenphysik und Philosophie:
https://theorie1.physik.uni-erlangen.de/h_fink/Fink_Quanten-Gott.pdf
Allgemein zu Quantenphysik und Esoterik:
Es gibt erstaunlicherweise wenige Online-Texte über Hans-Peter Dürrs Philosophie.
Hier zwei Zusammenfassungen, die eigentlich Nachrufe sind:
https://ethik-heute.org/hans-peter-duerr-ist-tot/
http://www.gcn.de/hpd_nachruf.html
Hans-Peter Dürr ist offensichtlich eine vielschichtige Persönlichkeit, welcher sich im Lauf seines Lebens vom Elementar-Physiker zum Friedensaktivisten und Vordenker des Umweltschutzes gewandelt hat.
Zur Verwandlung von Geist in Materie: Man muss in der Diskussion klarstellen, was man mit „Geist“ meint.
Christliche Apologeten verstehen darunter sofort den christlichen Gott.
Hans-Peter Dürr zieht aus der Quantenphysik die Erkenntnis, dass das, was wir als feste Materie wahrnehmen, hauptsächlich nicht-materielle Wechselwirkungen zwischen Kräften sind.
Diese nicht-materiellen Kräfte kann man natürlich „Geist“ nennen, wenn Geist das Gegenteil von Materie ist.
Dürr benutzt das Wort „Geist“ noch in anderem Zusammenhang: erstarrte Materie kann keinen aktiven Einfluss auf die Umwelt ausüben.
Lebendige (geisterfüllte) Materie dagegen schon.
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